| Verband & Innungen

Innung schiebt bei Nachwuchs-Werbung an

Innungsversammlung via Bildschirm: Obermeister Thomas Pichler (l.) und sein Stellvertreter Franz Wörndl moderierten das Treffen.

48 Mitglieder schalteten sich bei der virtuellen „Frühjahrsversammlung dahoam“ der Zimmerer-Innung Rosenheim am 29. April zu. Während der knapp dreistündigen Veranstaltung ging es unter anderem um die Holzmarkt-Lage, Freisprechungsfeier und die neue Kampagne „Zunft schafft Zukunft“.

Denn die Innung arbeitet kontinuierlich an ihrem Anliegen „Nachwuchs finden und binden“. Deshalb wurde bereits 2020 ein Vorarbeiterkurs ins Leben gerufen, dieser fand heuer zum ersten Mal virtuell statt. Obermeister Thomas Pichler sagt: „Ich war anfangs auch skeptisch, aber das hat gut geklappt.“ 16 Teilnehmer aus ganz Bayern stellten sich den Anforderungen und konnten die Urkunde von Holzbau Deutschland am 14. Februar entgegennehmen.

Kampagne „Zunft schafft Zukunft“ wird auf verschiedenen Kanälen gestreut

In den Räumen der Kreishandwerkerschaft Rosenheim moderierte Pichler und sein Stellvertreter Franz Wörndl die Versammlung, die Innungsmitglieder waren auf einem Bildschirm zugeschaltet.

Beim Thema Nachwuchs stellte sich auch die Frage nach der Freisprechungsfeier 2021. Diese ist für August geplant und wird abhängig von den Inzidenzzahlen organisiert.

Außerdem stellte Pichler die neue Kampagne der Innung vor: „Unter dem Motto Zunft schafft Zukunft möchten wir die jungen Menschen einladen, einen der vielfältigsten Handwerkberufe unserer Zeit kennenzulernen und für sich zu entdecken.“ Zu finden sind die authentischen Texte, Fotos und Videos über das Zimmererhandwerk auf www.zunft-schafft-zukunft.de/.

Zimmerer/Zimmerinnen arbeiten digital - ein Beispiel aus der Kampagne.

Aktuelle Situation zeigt, dass der Zimmerer-Beruf krisensicher ist

Der Obermeister erklärt: „Zunft schafft Zukunft wird als Kampagne auf verschiedenen Kanälen zu sehen sein: Von klassischen Großflächenplakaten und Litfaßsäulen über Anzeigen bis hin zu digitalen Medien wie Webseite, Facebook und Instagram.“ Hier ziehen die Innungsbetriebe wieder an einem Strang: „Die Videos werden in den sozialen Medien schon fleißig geteilt. Das freut mich!“.

Pichler motiviert dazu ins Zimmererhandwerk einzusteigen oder dort zu bleiben, denn: „Gerade jetzt, wo viele andere Betriebe von Umsatzeinbußen geplagt sind und Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt werden, zeigt sich, dass ein Handwerksberuf wie der des Zimmerers eine krisensichere und stabile Berufswahl ist.“

Holzmarkt-Lage: "Wir sind in Gesprächen mit Sägewerkern und Waldbesitzern"

Zum Schluss folgte das Diskussionsformat der Innung „Schiefer Nagel“. Dort tauschten sich die Mitglieder vor allem über die Lage am Holzmarkt aus. Thomas Pichler erklärt dazu: „Die Materialknappheit gibt es auch in anderen Bereichen. Wir sind in Gesprächen mit Sägewerkern und Waldbesitzern, um die regionale Wertschöpfungskette vom Waldbauer über Sägewerke, Zimmerer bis zum Endkunden auszubauen und zu stärken."

Er fügt hinzu: "Die Verfügbarkeit auf dem Holzmarkt wird uns wohl noch einige Zeit beschäftigen und uns Zimmerern einiges abverlangen. Wir dürfen jetzt nicht in Panik verfallen und Material horten. Stellen wir uns lieber den Herausforderungen, planen vorausschauender und kommunizieren die derzeitige Preis- und Liefersituation offen mit unseren Kunden.“

Der Obermeister freut sich schon darauf, wenn Innungsversammlungen in Präsenz wieder möglich sind: „Ich glaube jedem fehlt das momentan, dass man in einer angenehmen Atmosphäre persönlich ins Gespräch kommen kann.“

Der Zimmerer-Beruf ist sehr vielfältig: Das zeigt die Initiative der Innung Rosenheim, zu finden unter www.zunft-schafft-zukunft.de.

Zurück