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Innungsversammlung: Holzbau steht hoch im Kurs

Obermeister Rudolf Schiller bedankte sich bei der Jahreshauptversammlung der Zimmerer-Innung Rosenheim für die große Anteilnahme am plötzlichen Tod seiner Frau Petra.

Bei der Jahreshauptversammlung der Zimmerer-Innung Rosenheim am 30. März 2017 bedankte sich Obermeister Rudolf Schiller für die große Anteilnahme am plötzlichen Tod seiner lieben Frau Petra, die erst vor einigen Wochen völlig überraschend verstorben war. Schiller betonte, dass ihm das großen Halt in diesen schweren Stunden gebe.

Ebenso gedachten die Anwesenden ihrem Zimmererkollegen und Vorstandsmitglied der Innung, Sepp Lechner aus Schlossberg, der auch vor Kurzem verstorben war.

Richtig über Holzbau informieren

Zur aktuellen Entwicklung sagte Schiller, dass die Holzbaubranche einen immer höheren Stellenwert im Bausektor einnehme. Jedoch kritisierte er, dass auf der Baumesse in München die Mauerziegelindustrie und Nassbauer Stimmung gegen den Holzbau gemacht hätten, indem Ängste gegen übermäßige Waldrodung für den Hausbau bei den Verbrauchern geschürt wurden. Dieses Argument greife allerdings nicht, da Rodungen hierzulande geschützt und reguliert seien.

Die Ziegelindustrie lasse zudem den Aufwand für die Mehrenergie zur Herstellung des Ziegelmaterials komplett unter den Tisch fallen, was aber kein unerheblicher Aspekt in der Energiebilanz sei. Die im Herbst stattfindende Leistungsschau Holzbau in der Inntalhalle wird dieses Thema aufgreifen und den Besuchern die richtigen Zahlen, Daten und Fakten präsentieren, kündigte Schiller an.

Unfallzahlen im bayerischen Zimmererhandwerk gehen zurück

Erfreuliches gab es von der Sicherheitskampagne "Absichern statt Abstürzen" zu berichten. So sind die Unfallzahlen im Zimmererhandwerk in Bayern um ca. 15 Prozent gesunken. Die Gesundheit der Mitarbeiter und die Erhaltung der Arbeitskraft sind entscheidender Ansporn, um den Weg der Sicherheit am Arbeitsplatz weiterhin mit voller Energie zu verfolgen.

Zimmerer freuen sich über volle Ausbildungsklassen

Schiller lobte außerdem die Ausbildungssituation der Lehrlinge im Zimmererhandwerk. Der Trend zu vollen Ausbildungsklassen sei ungebrochen, die Begeisterung für den zukunftsträchtigen, attraktiven Beruf des Zimmerers weiterhin hoch. Damit das so bleibt, müsse die Ausbildung sehr ernst genommen werden, sowohl in den Betrieben als auch in der Schule und bei überbetrieblichen Kursen. 

Verleihung der Meisterhaft-Urkunden auf dem Wendelstein

Das führte weiter zum Thema Qualität und Leistung. Mit der diesjährigen Meisterhaftverleihung, dem großen Qualitätszertifikat der Zimmerer auf dem Wendelstein, will die Zimmerer-Innung nicht nur zu dieser Veranstaltung hoch hinaus. Qualität und Leistung müssen bei den Innungsbetrieben stimmen.

Betriebswirtschaft und Marketing sind darüber hinaus wichtige Bausteine für einen betrieblichen Erfolg. Aufträge um jeden Preis können nicht das Ziel sein. So meinte der Obermeister launig, dass manche Betriebe Aufträge eher nach Gefühl kalkulieren und dann noch Überstunden leisten würden, um jeden Auftrag zu bekommen, sodass sich unter dem Strich ein Stundenlohn ergäbe, bei dem andere nicht einmal vom Sofa aufstehen würden. Qualität hat seinen Preis und jedes Innungsmitglied sollte im Auge behalten, wo seine Schmerzgrenze beim Auftragspreis verläuft.

Abschließend begeisterte Herr Schiller nochmals für die Holzbau-Ausstellung in der Inntalhalle mit den Schwerpunktthemen nachhaltige Holzwirtschaft, Energie und CO2-Einsparung und Wohngesundheit. Franz Wörndl und Stefan Lechner arbeiten bereits auf Hochtouren an der Planung und Umsetzung der Leistungsschau und wünschen sich natürlich rege Teilnahme und Unterstützung aller Mitglieder.

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