Innung Rosenheim schult 21 Zimmerer zum Vorarbeiter
Nach fünf Wochen Vollzeit-Unterricht haben alle 21 Teilnehmer ihre Prüfung erfolgreich abgelegt. Sie sind jetzt „Vorarbeiter für Holzbau und Bauen im Bestand, anerkannt von Holzbau Deutschland“.
Pichler überreichte die 21 Urkunden an die neuen Vorarbeiter. Besonders gratulierte er Lukas Hoffmann, der den Kurs mit dem hervorragenden Ergebnis von 93,9 Punkten und der Note 1 abschloss.
Der Vorarbeiterkurs fand in Kooperation mit der Staatlichen Berufsschule statt. Kursleiter war Zimmerer- und Dachdeckermeister Hans Karl, unterstützt wurde er von einem Dozententeam. Hans Karl erklärt: „Die Vorarbeiter wurden dahingehend ausgebildet, dass sie künftig Baustellen selbständig und rechtssicher abwickeln können.“
Welche Themen standen beim Vorarbeiterkurs im Fokus?
- Ladungssicherung für Baustellenfahrzeuge
- erstes Kundengespräch und Aufmaß auf der Baustelle
- Materialbestellung, Abbund und Baustellenleitung
- Arbeitssicherheit, Baurecht und fachgerechte Sanierung von Dächern
- Gesetzliche Veränderungen beim Energiebedarf von Häusern und energetische Sanierung
- Führen von Mitarbeiter-Teams
Als Sanierungsobjekt wurde die Burg Wasserburg besichtigt, Zimmermeister Rudi Schiller erklärte die anstehende Sanierungsmaßnahme. Denn vor einigen Jahren wurde die Burg von der Kreishandwerkerschaft Rosenheim übernommen.
"Weiterbildung ist notwendig, um die Gesellen in den Firmen zu halten“
Professor Martin Illner von der Hochschule Rosenheim zeigte dort eine Variante der Schadensermittlung: Mit einer kleinen Kernbohrung durch Balken demonstrierte er, wie man den Zustand im Holzinneren von außen feststellt.
Übrigens: Der Vorarbeiterkurs wurde auf Anregung der Zimmerer-Betriebe initiiert, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Eine fundierte Weiterbildung ist notwendig, um die Gesellen in den Firmen halten zu können“, so der Schulleiter der Berufsschule Bad Aibling, Jürgen Ersing.