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"Zimmererhandwerk bleibt in Corona-Lage stabil"

„Der Kuchen ist groß genug für alle!“, betonte Obermeister Thomas Pichler - auch künftig werde es keinen Auftragsmangel für Zimmereien geben.

Die Zimmerer-Innung Rosenheim veranstaltete am 15. Oktober 2020 ihre Herbstversammlung im Hotel zur Post in Rohrdorf. Dabei betonte Obermeister Thomas Pichler, dass die Corona-Lage zeigt, wie krisensicher das Zimmererhandwerk ist!

 

Zunächst begrüßte Pichler die Unternehmerfrauen, Teilnehmer aus 41 Mitgliedsbetrieben, seinen Stellvertreter Franz Wörndl, alle Vorstandskollegen, seinen Amtsvorgänger und 2. Kreishandwerksmeister Rudolf Schiller, die Mitarbeiter der Kreishandwerkerschaft Rosenheim sowie Vertreter des Berufsbildungszentrums Rosenheim, der Berufsschule Bad Aibling und Fördermitglieder der Innung.

 

Obermeister: "Sorgen um einen Auftragsmangel gibt es auch in Zukunft nicht"

 

Er begann den Abend mit einem launigen Jahresrückblick 2020. Für den Obermeister war es ein Jahr mit Veränderungen und Ungewissheit, die diesem „bläden Virus“ geschuldet seien. Außerdem ging er auf die wirtschaftliche Situation ein: „Das Bauhauptgewerbe meldet im Juli einen Umsatzrückgang, so heißt es in einer Pressemitteilung auf der Internetseite Baustoff Markt.“

 

Entgegen aller Trends und Sparten im Baubereich verzeichnet das Gewerk „Zimmerei und Ingenieurholzbau“ im Juli 2020 gegenüber Juli 2019 ein Umsatzplus von 6,2 Prozent . Während andere Gewerbezweige also stagnieren oder sogar rückläufige Zahlen vorweisen, können die Zimmerer Zuwächse verbuchen. Woher kommt das?

 

Pichler vermutet folgende Gründe dafür: zunehmende Beliebtheit der Holzbauweise und das Umdenken bei den Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und ressourcenschonende sowie energieeffiziente Bauweisen.

 

Gerade in dieser Krisenzeit steht das Zimmererhandwerk stabil da und blickt in eine positive Zukunft, betonte Pichler. Im Gegensatz dazu haben viele Wirtschaftszweige zu kämpfen, führen Kurzarbeit ein oder bauen Stellen ab. Es zeigt sich, dass der Handwerksberuf und speziell das Zimmererhandwerk krisensicher und systemrelevant ist.

 

Sorgen um einen Auftragsmangel gebe es auch in Zukunft nicht – im Gegenteil: „Der Kuchen ist groß genug für alle!“, sagte Pichler und ermutigte seine Zimmererkollegen zusammenzuhalten und jedem etwas zu gönnen.

 

Verbandstag 2022 wird in Rosenheim stattfinden

 

Einstimmig wurde die Jahresrechnung der Zimmerer-Innung für 2019 und die Haushaltsplanung für 2020 abgesegnet. Beim Tagesordnungspunkt „Der schiefe Nagel“ standen Fragen und Anmerkungen der Innungsbetriebe im Fokus.

 

Abgerundet wurde der Abend mit einem Ausblick auf den Verbandstag 2022 in Rosenheim, an dem sich das Zimmererhandwerk aus ganz Bayern beteiligen wird.

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