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„Zunft schafft Zukunft“ – 63 neue Zimmerergesellen und -gesellinnen in Prien feierlich freigesprochen

Die frisch gebackenen Zimmerergesellinnen und -gesellen.

In festlichem Rahmen und in „saubana“ Tracht wurden am Freitag, den 1. August 2025, insgesamt 63 Zimmerergesellen und -gesellinnen in Prien am Chiemsee feierlich in den Berufsstand erhoben. Unter den stolzen Absolventen waren auch in diesem Jahr erneut zwei junge Frauen – Emma und Celine –, die zeigen, dass Frauen im Handwerk eine brillante Zukunft haben.

Zu Gast war die Freisprechungsfeier der Zimmerer-Innung Rosenheim in diesem Jahr bei der Zimmerei Wagner, die Absolventen, Familien, Ehrengäste und Musik bei herrlicher Bergkulisse in Prien empfing. Mit ausgesprochener Gastfreundschaft kümmerten sich alle Mitglieder der Wagner-Familie und des Teams um jeden Einzelnen.

Die regionale Bedeutung der Freisprechungsfeier sah man nicht zuletzt an den zahlreichen Ehrengästen, die ebenfalls allen frischgebackenen Gesellen und Gesellinnen besondere Worte mit auf den Lebensweg gaben. So gesellten sich Landrat Otto Lederer, die beiden ersten Bürgermeister der Gemeinden Prien und Frasdorf, Andreas Friedrich und Daniel Maier, Helmut Hundhammer von der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling sowie Peter Aicher, Präsident des Landesinnungsverbands Bayern, und Jürgen Ersing, Schulleiter der Berufsschule Bad Aibling, mit unter die Gratulanten.

Mit Witz und Tiefgang verglich Obermeister Thomas Pichler den Zimmererberuf mit den „sechs besten Ärzten der Welt“ – Sonne, Pause, Bewegung, Ernährung, Selbstachtung und Freunde – und betonte die gesundheitliche, soziale und menschliche Stärke des Handwerks. „Ein Handwerkerteam ist etwas ganz Besonderes“, so Pichler weiter, „und Weggefährten sind oft das Wertvollste, was man im Leben hat.

Mit viel Herzblut erinnerte er an die Werte des Zimmererhandwerks, sprach über Tradition und Wandel – und appellierte an den Nachwuchs, offen für Neues zu bleiben, aber auch alte Handwerkskunst weiterzugeben. „Eure Lehre ist damit beendet, aber die Zeit des lebenslangen Lernens beginnt“, so Pichler.

Als Geschenk erhielten alle neuen Gesellinnen und Gesellen neben dem wohlverdienten Gesellenbrief einen personalisierten Zimmererhammer als „Werkzeug“ für den weiteren Lebens- und Berufsweg von der Firma Creaton. Die feierliche Übergabe wurde von der Gruppe „Blechchaos“ gebührend begleitet. Eine besondere Ehrung und einen Gutschein von der Firma Aumann erhielten die drei Innungsbesten: Philipp Stary (Zimmerei Brunner, Vogtareuth), Johannes Linner (Huber & Sohn, Bachmehring) und Franz Xaver Bauer (Zimmerei Wagner, Prien). Philipp Stary wird die Innung beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks vertreten.

Von links: Obermeister Thomas Pichler, stellvertretender Obermeister Franz Wörndl, Johannes Linner, Philipp Stary, Franz Xaver Bauer, Kreishandwerksmeister Rudi Schiller und Vorstand Sebastian Meier.

Die offizielle Freisprechung erfolgte durch Kreishandwerksmeister Rudolf Schiller, der die Zimmerer und Zimmerinnen symbolisch aus ihrer Lehrzeit entließ. An diesem Abend galt der besondere Dank der Innung unter anderem allen Ausbildungsbetrieben, der Berufsschule Bad Aibling sowie dem Berufsbildungszentrum Rosenheim – denn ohne diese enge Zusammenarbeit, so Pichler, gäbe es keine qualifizierte Ausbildung. Wenn es nach der Zimmerer-Innung Rosenheim geht, dann ist der Wunsch für alle 63 neuen Zimmerer und Zimmerinnen klar: eine Zukunft voller Stolz, Verantwortung und Gemeinschaft.

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